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Online-Präsentation: Englische Ausgabe des Uranatlas

Am Donnerstag (16.07.) stellt die Nuclear Free Future Foundation gemeinsam mit dem Münchner Zukunftssalon, Beyond Nuclear, IPPNW und der Rosa Luxemburg Stiftung die englische Ausgabe des Uranatlas vor – zum 75. Jahrestag des ersten Atombombentests am 16. Juli 1945 in der Wüste von New Mexico sowie zum 41. Jahrestag des Dammbruchs eines Uransees in Churchrock.

Der aktualisierte englisch sprachige Atomatlas, der zum Jahrestag des ersten Atombombentests erscheint, zeigt wie die deutsche Ausgabe die globalen Zusammenhänge: Vor allem in Afrika, Asien und Nordamerika wird heute noch immer Uran als Rohstoff des Atomzeitalters abgebaut – allen gesundheitlichen Folgen und Katastrophen zum Trotz. Betroffen sind insbesondere Indigene und Kolonisierte, deren Stimmen kaum gehört werden.

Am 16. Juli 1945 testeten die USA in der Wüste von New Mexico die erste Atombombe. Damit begann das Atomzeitalter. Es folgten 2057 weitere Tests, zuletzt 2017 durch Nord-Korea. „We are the most bombed nation in the world“, kritisiert Ian Zaparte immer wieder, der an diesem Abend live zugeschaltet sein wird, „wir sind die am meisten bombardierte Nation der Welt“. Denn auf der Nevada Test Side, die zum Territorium der Western Shoshone Nation gehört, detonierten insgesamt 936 Atombomben.

Mit 124 Atommeilern am Netz ist die Europäische Union weiterhin der weltweit größte Uran-Verbraucher. Auch in Deutschland wird trotz beschlossenem Atomausstieg an der vierten AKW-Generation geforscht. Kernenergie gilt vielen angesichts der drohenden Klimakrise als „klimafreundlich“. Doch mit Milliardenverlusten und der Konkurrenz durch die Erneuerbaren ist Atomenergie ein Irrweg und Auslaufmodell – während der Müll (inzwischen sind weltweit mindestens 350.000 hochradioaktive Tonnen angefallen) weiter wächst und weiter strahlt.

Claus Biegert und Linda Gunter moderieren die Vorstellung der englischen Ausgabe des Uran-Atlas. Als Gäste dabei: Makoma Lekalakala (Earthlife Africa, Südafrika), Ian Zabarte (Sprecher der Western Shoshone Nation, Nevada, USA), Anna Rondon (Aktivistin der Navajo Nation, New Mexico, USA) und Sascha Hach (Friedensforscher, NFFF, Deutschland), mit Videobotschaften von: Tina Cordova (Trinity Downwinders) und Larry King (Church Rock Augenzeuge).