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Niedersachsen

ROTE KARTE zeigen – klare Positionen – gute Stimmung!

(Di, 29.10.19/MN) Rote Karte für Atom und Kohle zeigen – das war das Motto der Demo in Lingen am letzten Samstag in Lingen. Dafür gingen 350 Aktive bei tollem Wetter und guter Stimmung mit ihrem Protest für Energiewende für Klimaschutz und Atomausstieg jetzt! auf die Straße mit ihrem Protest in der Innenstadt in Lingen. Gut organisiert durch die Anti-Atom-Initiativen vor Ort und einem breiten Unterstützerkreis verschiedener Organisationen und Initiativen.

Die Vielzahl der Redner verschiedener Organisationen und die Bandbreite der angesprochenen Themen - Angst vor dem nächsten Störfall – Strahlenbelastung durch Brennelementewechsel,  Risiken und Belastungen beim Rückbau eines Atomkraftwerks –Belieferung maroder Reaktoren in Belgien mit Brennelementen aus Lingen, machte die gute Zusammenarbeit und Vernetzung deutlich.

Auch die Arbeitsgemeinschaft Schacht KONRAD war mit einem Redebeitrag vertreten. Marianne Neugebauer berichtete beim Auftakt der Demo über die aktuelle Situation bei Schacht KONRAD und stellte eindrücklich klar, dass die Verschiebung der Inbetriebnahme von Schacht KONRAD deutlich macht, dass das Projekt KONRAD endgültig aufgegeben werden muss. Ein altes Gewinnungsbergwerk bleibt ein altes Bergwerk und taugt nicht als Atommülllager; und bekam dafür viel Beifall durch die Teilnehmer der Demo.

Die Demo endete mit guter Laune, leckerem Kaffee und Kuchen der Volxsküche des Arbeitskreis Umwelt (AKU) Schüttorf; solch ein positiver Demo-Verlauf gibt Energie für die Fortführung des Protestes und weitere Aktionen. 

Zufrieden waren die Organisatoren mit dem Medienecho im Vorfeld und auch sofort nach der Demo. Süddeutsche: Atomkraftgegner fordern Stilllegung von Kraftwerk:Demo | Junge Welt: »Wir fordern, die Anlagen sofort stillzulegen« | NWZ: Demonstranten fordern sofortiges Aus von Atomkraftwerk Lingen | NOZ: Demo in Lingen: "Atom und Kohle die Rote Karte zeigen"

In dem nachgehenden Presseecho verteidigte RWE in einem Beitrag des NDR die Sicherheit des noch laufenden  AKW Emsland in Lingen trotz bekannter Risse im Reaktor damit, dass Experten der WANO (World Assoziation of Nuclear Operators) also ein sog. Expertenteam von AKW-Betreibern dem KKE Emsland im Vergleich zum weltweiten Spitzenstandard ein hervorragendes Zeugnis ausgestellt habe. Das kann man dann wirklich als ein ‚hervorragendes‘ Zeugnis bezeichnen –oder etwa nicht? NDR: AKW Emsland: Demonstranten fordern sofortiges Aus

Und für die Aktiven im Emsland und der Region gilt wie für alle Aktiven – nach der Demo ist vor der nächsten Aktion: Am Montag ging es weiter mit dem Protest in Gronau und Münster gegen neuen Uranmüllexport von Gronau nach Russland. BBU Pressemitteilung | facebook