Die für den 20. März terminierte Sitzung der Asse-2-Begleitgruppe, für die von der Asse-Betreiberin BGE (Bundesgesellschaft für Endlagerung) nach vielen Verzögerungen nun endlich die Vorstellung einer „Rückholskizze“ angekündigt war, musste corona-bedingt abgesagt werden.
Die Begleitgruppe A2B hatte daraufhin mit der BGE Überlegungen begonnen, wie die Skizze trotz Kontaktbeschränkungen nicht nur der Begleitgruppe, sondern auch der interessierten Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden könnte. Doch dazu kam es nicht, denn am 27. März konnte man der Braunschweiger Zeitung entnehmen, dass dieser der Plan vorläge. Zu den Hintergründen, wie es zu diesem Weg in die Zeitung gekommen ist, hat sich die BGE bisher nicht öffentlich geäußert.
Die Begleitgruppe und - innerhalb dieser - die Zivilgesellschaftliche Vertretung (ZGV), der auch die Arbeitsgemeinschaft Schacht Konrad angehört, hat sich in den vergangen 3 Wochen unter erschwerten Bedingungen mit der Rückholskizze befasst und erste Kritik erhoben. In mühsamen und technisch keineswegs reibungslosen Telefon- und Videokonferenzen wurde und wird versucht, die kritische Begleitung der Atommüllrückholung aufrecht zu erhalten. Erreicht hat die A2B u.a., dass die BGE am Freitag, 17. April ab 15:00 Uhr ihre Rückholskizze in einem Youtube-Kanal vorstellen will. Das kann und soll aber nicht die ausgefallene A2B-Sitzung ersetzen, sondern kann allenfalls ein zaghafter Versuch sein, den Begleitprozess im digitalen Hinterland nicht ganz mundtot zu machen.
Der Livestream soll am Freitag, 17.April ab 15:00 Uhr hier zu verfolgen sein: https://www.youtube.com/watch?v=BlkT02rxmnI
Es wird auch die Möglichkeit für Fragen geben, die von der BGE beantwortet werden sollen. Die ZGV hat hierfür Nachfragen bzw. Verständnisfragen vorbereitet, denn eine Diskussion und Bewertung der Rückholskizze kann ihrer Meinung nach erst erfolgen, wenn alle Mitglieder der Begleitgruppe wieder gleichwertig miteinander kommunizieren können.
Ähnlich schlechte Rahmenbedingungen zeichnen sich auch für das Fachgespräch im Umweltausschuss des Deutschen Bundestags am Mittwoch, 22. April ab, das ebenfalls als Video-Livestream durchgeführt werden soll.