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Konrad

Braunschweiger Land: Die Atomanlagen ... und das Wasser ...

(Fr., 13.12.24/MN) … das bestimmte die Reden bei der Protestkundgebung zum Jahresabschluss der Arbeitsgemeinschaft Schacht KONRAD am 6.12.2024 –
am Nikolaustag. Wasser – ein Thema sowohl bei der ASSE als auch bei Schacht KONRAD.

Silke Westphal von der Arbeitsgemeinschaft Schacht KONRAD beschrieb in ihrem Redebeitrag die Situation an der ASSE und sprach von einem meldungs-reichen Jahr, in dem es immer wieder Meldungen zur Zutrittsmenge des Laugenzuflusses und dessen Verbleib im Atommülllager im Bergwerk ASSE gab, die die Menschen in der Region beunruhigten. Falsche Interpretationen der Situation verstärkten die entstehende Panik und die Sorgen in der Region.

Fakt ist, dass die Zutrittsmenge sich nicht erhöht hat. Skandal jedoch ist, dass die Auffangstelle auf der 658-Meter-Sohle nicht mehr funktioniert: Die BGE als Betreiberin hat die Drainageohre und die Abdichtungen nicht im Griff, sodass die Salzlauge andere Wege im Bergwerk nimmt, mit der Gefahr, in Kontakt mit den tiefer liegenden radioaktiven Abfällen zu kommen.

"Diese beunruhigende Situation ist jedoch kein Grund, über einen Abbruch der Rückholung nachzudenken", so Silke Westphal. "Sondern stattdessen ist die Rückholung des Atommülls aus der ASSE zügig zu beschleunigen. Das ist und bleibt unsere Forderung und das Ziel in unserer Arbeit in 2025", Silke Westphal zum Abschluss ihres Beitrags.

Sich sputen statt fluten – so das Motto auch der Protestaktion. Alles andere ist ein Skandal!

Und auch bei Schacht KONRAD kündigt sich der nächste Skandal an. "Sie haben nichts dazu gelernt", so begann Petra Wassmann vom NABU und dessen Vizepräsidentin ihren Redebeitrag zu Schacht KONRAD. Sie erinnerte die Anwesenden daran, dass ihre Organisation und der BUND als Antragstellerinnen für den Widerruf bzw. Rücknahme der Genehmigung für Schacht KONRAD am Nikolaustag des letzten Jahres gemeinsam mit Vertreter:innen des Bündnis Salzgitter gegen KONRAD beim Niedersächsischen Umweltministerium (NMU) waren, um die Forderung nach Beendigung des Projektes zu bekräftigen. Inzwischen ist die Klage beim Oberverwaltungsgericht eingereicht und die ausführliche Klagebegründung wird bis zum 19. Dezember eingereicht – ein Jahr nachdem das NMU die Absicht bekannt gab, den Antrag abzulehnen. Was dann ja im September diesen Jahres erfolgte.

Und jetzt soll das veraltete und ungeeignete Projekt KONRAD erneut ‚schön‘ gerechnet werden.

Fakt ist: "Aktuell gibt es keine Gebinde, die die Anforderungen aus den derzeit gültigen Endlagerungsbedingungen sowie den gemäß der Gehobenen wasserrechtlichen Erlaubnis (GwE) weiter zu berücksichtigenden Regelwerken vollumfänglich erfüllen und damit im Endlager Konrad eingelagert werden können“, so die Entsorgungskommission (ESK) in ihrer Stellungnahme vom 24./25. Oktober 2024.
Deshalb empfiehlt sie, die Verschärfungen zum Schutz von Grund- und Trinkwasser, die nach 2011 erlassen worden sind, auf das Atommülllager Schacht KONRAD einfach gar nicht anzuwenden.
Auch das ist ein Skandal, so Petra Wassmann. Wieder soll hier mit ‚zweierlei Maß‘ gemessen‘ weden, um KONRAD nicht aufgeben zu müssen.

Die  Teilnehmer:innen der Kundgebung am Schacht waren sich einig:
Es bleibt bei der Forderung STOPP den Flop!

Zum Abschluss der Aktion ging es mit Treckern, Fackeln und Laternen zum KONRAD-Haus, wo sich alle mit Glühwein, belegtem Brot und Sonstigem stärkten und sich in den Gesprächen versicherten: Nächstes Jahr geht es weiter mit dem Protest gegen KONRAD und für die beschleunigte Rückholung des Mülls aus ASSE – wieder mit Power – kreativ und stark!

Denn es geht darum: Bei der ASSE – sich sputen statt fluten! Bei Schacht KONRAD – STOPP den Flop!

AG Schacht Konrad: Schacht KONRAD: Entsorgungskommission fordert Missachtung von Grund- und Trinkwasserschutz