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Leese

Streichelzoo Nuclitec

(So., 25-05-2014/Di) Wer heute zum Tag der Offenen Tür auf das Gelände der Raiffeisengenossenschaft in Leese (Kreis Nienburg / Weser) wollte, wurde damit konfrontiert, dass diese Familien-Lustbarkeit in unmittelbarer Nähe zu rostigen Atommüll-Fässern stattfand. Die  Bürgerinitiative Strahlen­schutz Leese hatte eine beeindruckende Fass-Pyramide aufgebaut, simulierte Katastrophe und informierte darüber, was es mit dem Atommüll-Zwischenlager der Braunschweiger Firma Eckert&Ziegler Nuclitec auf dem Raiffeisen-Gelände in Leese auf sich hat. In diesem Zwischenlager sind die Fässer so eng gestapelt, dass eine regelmäßige Kontrolle der z.T. rostigen Fässer nicht möglich ist. Der Niedersächsi­sche Umweltminister hatte die Überwachung der Anlage im Januar vom staatlichen Gewerbeaufsichtsamt direkt an sich gezogen und den Bau einer zweiten Halle verlangt, um die Fässer um­stapeln und überprüfen zu können. Die neue Halle diene nicht dazu, die Anlage auszuweiten, hieß es. Die Bürgerini­tiative ist da skeptisch, denn obwohl die bisherige Lagerkapa­zität erschöpft ist, sind erst 10% der genehmigten Strahlenaktivität erreicht und die BI fordert, die tatsächliche Strahlenaktivität nicht weiter zu erhöhen.

Ein Angebot der Bürgerinitiative an die Gemeinde, an einem Begleitausschuss teilzunehmen, erteilte SPD- Bürgermeister Tonne eine Absage. „Transparenz von Seiten der Verantwortlichen ist also nicht erwünscht. So wird mit den Bürgern verfahren, wenn es um wirtschaftliche Interessen geht!“, folgert die Bürgerinitiative. „Wir fordern, die Bürger über die Risiken aufzuklären, statt Ihnen mit Hüpfburgen u.ä. eine Verharmlosung des Problems vorzugaukeln!“, meint BI-Mitglied Meinhard Behrens aus Wiedensahl und Holger Grossmann aus Petershagen ergänzt: „Im Interesse aller anwohnenden Bürger und der Zukunft der Kinder muss eine weiträumige Trennung des Atommülllagers vom Publikumsverkehr und der Lagerung explosiver Stoffe erfolgen und nicht noch Publikum durch solche Festaktivitäten angezogen werden.