(09.12.19/SW) Trotz beißend scharfem Wind und fast schon eisigen Temperaturen waren dem Aufruf zur 25. „Mobilen Atomaufsicht“ am Nikolausabend in Salzgitter-Bleckenstedt fast 50 Demonstrant*innen mit leuchtenden Warnwesten und weihnachtlich geschmückten Treckern gefolgt. Der Wind zerrte kräftig an unseren druckfrisch eingetroffenen „KONRAD-stoppen-Fahnen“ und das Fackelanzünden wurde zur pyrotechnischen Herausforderung.
Unter dem Motto „Manchmal passt es einfach nicht“ zogen Silke Westphal und Ludwig Wasmus ein Jahresresümee über die Aktivitäten am havarierten Atommülllager Asse 2 und zum als Endlager ungeeigneten Schacht KONRAD. Nicht nur aus Sicht der beiden Vorstandsmitglieder scheint es völlig unverständlich, warum mit Hochdruck und hohem Personaleinsatz am Schacht KONRAD weitergebaut wird, während an der Asse offensichtlich Fachkompetenz und Personal zur Umsetzung der Rückholung des Atommülls fehlen. Mit Unverständnis reagierten die Demonstrant*innen auf den Bericht, dass es der BGE auch in 2019 nicht gelungen ist, einen Projektplan für die zeitlichen Abläufe der Rückholung vorzulegen.
Das Projekt KONRAD wird immer offensichtlicher zum Hemmschuh für sich wandelnde Produktionsprozesse in den angrenzenden Industriebetrieben.
Und wie bei der Asse hält die BGE sich nicht an zugesagte Termine wie etwa bei der Veröffentlichung der Untersuchungen zur 1. Phase der ÜSiKo.
Das "Nicht-Passen" bei Asse und KONRAD ist Regel, nicht Ausnahme!
Wen wundert‘s? Schließlich stammen die Konzepte für beide Anlagen aus der gleichen Zeit und tragen in Grundzügen die Handschrift der gleichen Planer.