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Asse II

Unverzüglichkeitsgebot für die Rückholung

(Do., 02.11.23/SW) Erneut hat die Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) eine öffentliche Veranstaltung zur Rückholung des Atommülls aus der Asse genutzt, um auf eine drohende Flutung des Bergwerks hinzuweisen. BGE-Projektleiter Lautsch dramatisierte während es Besuchs des niedersächsischen Umweltministers Christian Meyer am 25.10. laut Braunschweiger Zeitung die Lage szenisch mit den Worten „Wir können nicht warten, bis wir aus der Grube rauslaufen müssen“.

Für uns als Arbeitsgemeinschaft Schacht KONRAD ist dies ein erneuter Hinweis darauf, dass bei der BGE die als „Notfallkonzept“ bezeichnete Flutung der Asse samt Atommüll weiterhin Vorrang vor der gesetzlich festgeschriebenen Rückholung hat. Es ist auffällig, wieviel Energie die BGE in diesem Jahr in ihr „Notfallkonzept“ legt. Statt der Region endlich ein ausgearbeitetes und schlüssiges Rückholkonzept vorzulegen, wird wiederholt Angst geschürt vor dem drohenden Absaufen der Salzgrube samt Atommüll. Wir bleiben dabei: Pumpen statt Fluten!

Im Frühjahr 2020 hatte die BGE der Öffentlichkeit ein 148-seitiges Papier präsentiert, in dem das Rückholkonzept dargestellt wurde. Schaut man sich den anvisierten Zeitplan für die unabdingbar notwendigen Bauwerke (Schacht V und das Rückholbergwerk) an, stellt man schon heute - nur zweieinhalb Jahre später - fest, dass dieser Plan nicht aufgeht.

Seit zehn Jahren steht die Rückholung im Atomgesetz, zehn Jahre wurde viel diskutiert, doch es gibt bis heute weder einen geeigneten Bergeschacht, noch die unterirdische Infrastruktur samt Bergetechnik.

Wir erwarten von der BGE die unverzügliche Erfüllung ihres gesetzlichen Auftrags!