Asse2Alarm 2012

„Pumpen statt Fluten!“ – Asse-Betreiber muss Wasserzutritte bewältigen können statt vor ihnen zu kapitulieren

Ein verformtes, durchfeuchtetes Salzbergwerk ist der denkbar schlechteste Ort, um Atommüll zu lagern. Deshalb musste die Bundesregierung 2009 eingestehen, dass es ein Fehler war, Atommüll in Asse II im Kreis Wolfenbüttel einzulagern. Sie hat im Januar 2010 versprochen, den Müll aus der Asse wieder herauszuholen. Bundesumweltminister Altmaier bestätigte dieses Versprechen am 1. Juni 2012 vor laufenden Kameras.

Die Taten von Bund, Land und Betreiber sprechen allerdings eine andere Sprache:

  • Ein Memorandum aus dem BfS prognostizierte, dass in den nächsten Monaten eine Sachlage eintreten würde, die es erfordern würde, von der Bergung Abstand zu nehmen. Am Ende heißt es: "Ich schlage vor, bereits jetzt alle fachlichen und kommunikativen Vorbereitungen für die Aufgabe des Projektes "Rückholung" zu treffen."
  • Nach wie vor betreibt der Bund den Versuch, einen sog. Langzeitsicherheitsnachweis für den Verbleib des Mülls in ASSE II errechnen zu lassen. Eine solche rechnerische Prognose soll mittels fragwürdiger Grundannahmen darstellen, dass die Freisetzung von Radioaktivität auf lange Sicht unter bestimmten Grenzwerten bleibt. Durch diesen "Nachweis" soll der Beschluss der Rückholung unterlaufen werden.
  • Das Wichtigste: Das Land Niedersachsen fordert als Vorbedingung für das Öffnen der Atommüll-Kammern eine Notfallplanung für den Fall, dass plötzlich deutlich mehr Wasser ins Bergwerk läuft als bisher. Die einzige Maßnahme, die der Betreiber verfolgt, ist die Flutung der Asse. Dadurch würde es in nicht vorhersehbaren Zeiträumen an nicht bestimmbaren Orten in Norddeutschland zu nicht berechenbaren radioaktiven und chemotoxischen Kontaminationen kommen. Vorkehrungen, größere Mengen Wasser aus dem Bergwerk abzupumpen, werden nicht verfolgt.

 

Derzeit wird nur die Flutung der Asse vorbereitet, nicht die Rückholung.

Bis die Rückholung beginnen kann, sind vorbereitende Maßnahmen nötig, z.B. der Bau eines weiteren Schachtes, was nach aktuellen Schätzungen noch 8-15 Jahre dauern kann. In diesem Zeitraum könnte jederzeit geflutet werden, wenn die Vorbereitungen dafür getroffen sind.

Wir haben kein Vertrauen in Politik und Betreiber, dass mit aller Kraft auf die Bergung hingearbeitet wird. Wir befürchten vielmehr, dass die Flutung eingeleitet werden kann, indem man beliebige Phänomene als Notfall deklariert und die Flutung der Asse als "Notfallmaßnahme" umsetzt.


Das wollen wir verhindern und bitten, unsere drei Forderungen mit der Unterschrift zu unterstützen. Name und Ort werden nach der Bestätigung der Unterschrift weiter unten auf dieser Seite angezeigt.

Mit mindestens 20.000 Unterschriften unter dieser Forderung wollen wir Druck machen, zeigen, dass die Öffentlichkeit aufpasst. Am 28. Juni überbringen wir die Unterschriften mit einer Aktion Umweltminister Altmaier in Berlin.

Alle können unterschreiben.
Auch, wer noch nicht 18 Jahre alt ist!
Auch, wer nicht aus der Umgebung der Atommülllager kommt!

Demo und Unterschriftenübergabe am Do. 28. Juni in Berlin