Herbstkonferenz 2008
Herbstkonferenz 2008
Einladung zur Anti-Atom-Herbstkonferenz 2008
Vom 5.-7. September findet die Herbstkonferenz 2008 der Anti-Atomkraft-Bewegung in Braunschweig statt.
Unter dem Motto „WIDERSTAND MACHT AUSSICHTEN“ legt das organisierende Bündnis aus regionalen Anti-Atom-Gruppen und Einzelpersonen den Schwerpunkt des Treffens auf die notwendige Strategiedebatte:
● Politische Einschätzung: Renaissance oder Ausstieg?
● Widerstand gegen EURATOM
● Was bringen Kampagnen (Siemens-Boykott, Stromwechsel) ?
● Berührungspunkte mit der kritischen Masse
Auf der Konferenz soll diskutiert werden, wo wir den Hebel ansetzen und wie wir die nötigen Drehmomente schaffen? Wie erreichen wir Synergien?
Vorschläge für Workshops und Arbeitsgruppen sind willkommen und sollten möglichst bis Anfang August angekündigt werden. Für die Präsentation Eurer bisherigen Schwerpunkte stehen Euch Stellwände, Medien etc. zur Verfügung.
Für die Organisation der Konferenz und der Schlafplatzbörse brauchen wir Eure Voranmeldungen!
Kontakt: info@herbstkonferenz08.de
P.S.: Und natürlich sind wir für den sofortigen Ausstieg aus der Atomindustrie weltweit!
Herbstkonferenz 2008 Programm
(www.herbstkonferenz08.de Version im internet-archive/wayback-machine)
Abschlußerklärung Herbstkonferenz 2008
ASSE zeigt: Sichere Endlagerung gibt es nicht! Atomkraft beenden!
Am Wochenende kamen bei der Herbstkonferenz der Anti-Atom-Bewegung rund 100 TeilnehmerInnen aus 43 Städten in Braunschweig zusammen und haben Konsequenzen aus den desaströsen Zuständen bei der Lagerung von Atommüll in ASSE II gezogen:
Die drohende Verseuchung des Grundwassers einer ganzen Großregion durch die Laugenzutritte in ASSE II zeigt einmal mehr – nach den Reaktorpannen von Forsmark, Krümmel und Brunsbüttel – die Unbeherrschbarkeit der gesamten Atomtechnologie in Betrieb, Anreicherung und Atommülllagerung.
Auch der Übergang der Verantwortung für ASSE II vom Helmholtzinstitut an das Bundesamt für Strahlenschutz ändert nach Ansicht der AtomkraftgegnerInnen nichts an diesen Tatsachen. Der Transnuklear-Skandal hat schon 1988 gezeigt, dass ein Betreiberwechsel sich höchstens dazu eignet, Türschilder auszuwechseln und Verantwortlichkeiten nicht weiter zu verfolgen.
Auch das kontinuierliche Lügen, Verschleiern und Verschleppen durch Betreiber, Behörden und Politik wird wieder deutlich. Die Atomindustrie, wie kürzlich auch die Betreiber des Hochtemperaturreaktors Jülich, vertuscht ihre Untaten solange es geht. Aus Jülich wurden nicht nur heimlich Brennelemente-Kugeln in die ASSE II verbracht, dort wurde auch jahrelang die Verstrahlung des gesamten Erd- und Grundwasserbereichs unter dem Reaktor verschwiegen.
Die Herbstkonferenz der Anti-Atom-Bewegung fordert darum konsequent die sofortige Stilllegung aller Atomanlagen und erklärt: auch Gorleben ist als Endlager ungeeignet. Dies wird sich auch durch das geplante Endlager-Symposium Ende Oktober nicht ändern. ASSE II bringt an den Tag, dass die Systematik, mit der Politik und Wissenschaft den Standort für „sicher“ erklärt haben, in Gorleben kein Stück besser ist.
Die logische Konsequenz aus den Vorgängen in ASSE II ist die Stilllegung aller Atomanlagen. Wer stattdessen ein Endlagersymposium durchführt, ist unglaubwürdig, dem geht es um die Schaffung von Akzeptanz für ein „sicheres Endlager“, das es nicht gibt und nicht geben kann.
Es braucht kein Endlagersymposium, es braucht ein Stilllegungssymposium!
Das Stilllegungssymposium der Anti-Atom-Bewegung findet ab dem 8. November auf der Castor-Transportstrecke statt.
Die Herbstkonferenz ruft alle AtomkraftgegnerInnen zu einer Großdemonstration nach Gorleben zu kommen und zur anschließenden Blockade des Castors im Wendland zu bleiben, um der Forderung nach der sofortigen Stilllegung aller Atomanlagen Nachdruck zu verleihen.
Persönliche Zusammenfassungen und Bewertungen